Montag, 27. Juli 2020

Essen für lau

Ein sehr bekanntes, schwedisches Möbelhaus bot neulich für 8,90 Euro ein Argentinisches Rumpsteak mit Pommes, Kräuterbutter und Salat an. Der Clou: Man bekam im Gegenzug einen Warengutschein im selben Wert. Da frohlockten zwei Schwabenherzen. Erst den Bauch vollschlagen und dann mit den ergessenen Gutscheinen einkaufen. Irgendwas findet man bei dem Schweden ja immer.

Mit der Idee waren sie aber nicht alleine: Ganz Württemberg schien im Restaurant versammelt zu sein, ganze Kuhherden gingen portioniert über die Theke. Die erste Portion mundete, und da man das Rind praktisch geschenkt bekam, gab’s noch ne zweite Portion. Allerdings reduzierte der Schwabe es auf das wesentliche: das Steak. Die Kassiererin fragte entsprechend verwirrt: „Wollen sie wirklich keine Pommes dazu?“ Aber sie konnte ja nicht ahnen, dass bereits eine kleine Kuh im Schwabenmagen verdaut wurde.

Beim Essen des fast perfekt gegarten Fleisches sinnierten die Beiden, wie sie noch mit Plus aus der Sache rausgehen könnten. Für Family-Mitglieder gab es nämlich ab 20 Uhr an diesem Abend ab 100 Euro Einkaufswert 10 Euro geschenkt. Das brachte ein Mutter-Tochter-Gespann im Steak-Rausch am Nebentisch zu der Annahme: „Zwölf Steaks müsste man essen, oder so. Dann würde man am Einkauf verdienen“.

Nach der Völlerei nahte der nächste Programmpunkt: die Steak-Währung musste ausgeben werden. Das war jedoch schwerer als gedacht: eigentlich ist die Einrichtung zuhause komplett. Und irgendwie breitete sich auch eine satte, zufriedene Trägheit aus. Auf ein Ausstellungssofa liegen und ein Verdauungsschläfchen halten - das wäre was. Aber: es muss ja gespart werden! Nach langem Suchen entschieden sich die Schwaben für eine ziemlich überflüssige Wolldecke, bei der auch noch 3,20 Euro draufgezahlt werden mussten. Dennoch: die beiden gingen zufrieden nach Hause im Glauben, das schwedische Möbelhaus heute regelrecht ausgenommen zu haben.

Donnerstag, 16. März 2017

Wie Werbung das Internet kaputt macht

Neulich bei mir im Browser. Eine Webseite die sowieso nicht die UX-Krone aufhat: die Stuttgarter Nachrichten. Mit Werbung:

 
Leser schließen die Seite. UX-Consultants sind dankbar für dieses Worst-case Szenario. Webdesigner sterben an sowas.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Beatrix von Storch versteht Satire nicht


Ausgangspunkt der kruden Annahme von Frau von Storch ist diese Postillion-Meldung: Fußball-Nationalmannschaften werden durch gemeinsames EU-Team ersetzt. Wer den Postillion ernst nimmt, ist nicht ernst zu nehmen. Auch wenn BvS nun versucht so zu tun, als würde sich aus der proeuropäischen Haltung Angela Merkels zwangsläufig eine "EU-Nationalmannschaft" ergeben und sie bezöge sich damit nicht auf den Postillion-Artikel, ist diese "Erklärung" maximal geeignet Menschen mit in etwa ähnlicher Medieninkompetenz und etwa dem selben kognitiven Niveau zu adressieren.
 


Intelligent wie 10 Meter Feldweg. In Sachen Medienkompetenz schlägt jeder Zehnjährige die Storch. Wer solche Nulpen wählt, ist enweder selbst dumm oder am Untergang Deutschlands interessiert. Wer weiß, weswegen die einen See-Krieg anfangen würden? Wegen einer Titanic-Meldung?

Freitag, 20. Mai 2016

Palmer Bleche steht auf sexistische Kackscheiße

Es gibt schlechte Werbung, es gibt an den Haaren herbeigezogene Wortspiele und es gibt Werbung, die mir einfach nur Schmerzen macht. Und es gibt LKW von Palmer Bleche:

 
Es gibt also auch Werbung, die nicht witzig ist, die nicht auf das Produkt einzahlt und ja, die GARNICHTS mit dem Produkt zu tun hat - außer der der String in der Arschritze des Models soll auf die Rinnen und Bänder anspielen und die allgemeine Fuckability der unnötig nackten Frau auf die mögliche Verwendung der Rohre bzw. Eisenstangen.

Beschwerden erwünscht.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Nach zu viel Espresso: Stuttgart ist ganz Chor

Sie saßen bis spät in die Nacht im kreativen Spielzimmer der Werbeagentur. Die Aufgabe: Das Chorfest in Stuttgart bewerben. Die Vorgaben: nichts frivoles, nur warme und positive Farben, gefällig-harmlos, aber dennoch pfiffig und eher nichts mit Elefeanten. Nach dem sechsten Espresso kam Kreativ-Karl der zündende Gedanke: Ein Wortspiel!

Ich geh da aber nicht hin, ich habe Mittelchorentzündung.